Ratzeburg. Mit dem Segelboot die eigenen Grenzen austesten, den Wind im Rücken und den Horizont direkt vor Augen. Dies ermöglicht Chefarzt Dr. Jan Schmielau jeden Sommer Rehabilitanden, die nach einer schweren Krebserkrankung ins AMEOS Reha Klinikum Ratzeburg kommen. Das „Therapeutische Segeln“ wird jedes Jahr durch Spenden des AMEOS Reha Klinikums Ratzeburg gefördert. In diesem Jahr überreicht Chefarzt Dr. Jan Schmielau einen Spendenscheck in Höhe von 1.000 Euro.
Als passionierter Segler hat Schmielau im Jahr 2015 das „Therapeutische Segeln“ in Kooperation mit dem Segler-Verein Wakenitz e.V in Lübeck in sein Behandlungskonzept mit aufgenommen. Das Segeln bietet den Rehabilitanden in den Sommermonaten die idealen Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten zu erspüren und positive Momente in der Krankheitsbewältigung zu erfahren. Als zweite deutsche Rehabilitationsklinik setzt das AMEOS Reha Klinikum unsinkbare und kentersichere 2.4mR-Einmann-Kielboote zu Therapiezwecken ein. Die Segelboote sind so konzipiert, dass selbst Menschen mit starken körperlichen Einschränkungen, diese völlig selbstständig durch die Wellen lenken können. „Dieses therapeutische Konzept und vor allem das große Engagement der Freiwilligen im Segler-Verein Wakenitz e.V. und unserer Ärzte im AMEOS Reha Klinikum Ratzeburg ist wirklich etwas ganz Besonderes“, betont Krankenhausdirektor Stephan Freitag.
Das „Therapeutische Segeln“ stärkt nicht nur die Muskulatur geschwächter Krebspatienten, sondern verschafft ihnen auch neues Selbstvertrauen und schenkt wieder Lebensmut. Nur die wenigsten sind zuvor schon einmal gesegelt und haben es in den Wochen ihrer Reha in Ratzeburg doch gelernt. Es bleiben die Eindrücke vom letzten Segel-Nachmittag in dieser Saison: Frischer Wind um die Nase, knatternde Segel, das Gleiten durch die Wellen und der weite Blick über das Wasser.