Bei der Implantierung von Alfapumpen ist das AMEOS Klinikum Aschersleben das Referenzzentrum in Sachsen-Anhalt. Lebererkrankte, die an Wasser im Bauch leiden, können sich am Ascherslebener AMEOS Klinikum nun eine so genannte Ascites-Pumpe implantieren lassen und trotz ihrer schweren Erkrankung wieder deutlich mehr Lebensqualität zurückgewinnen.
Etabliert haben das innovative Operationsverfahren der Ärztliche Direktor des Klinikums und Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Dr. Stephan Rudolph und sein Oberarzt Marco Schmitz.
Die Wassereinlagerungen im Bauchraum des Patienten seien typisch für Menschen, die an einer schwerwiegenden gesundheitlichen Störung der Leber leiden. Durch eine Schädigung des empfindlichen Organgewebes tritt Wasser aus der Leber und sammelt sich in der Bauchhöhle des Patienten. Die Folge: Etwa einmal wöchentlich muss der Patient für einen ganzen Tag ins Krankenhaus, damit die überschüssige Flüssigkeit aus der Buchhöhle entfernt werden kann. Das sei nicht nur lästig für den Patienten, sondern berge auch gesundheitliche Risiken, da die Bauchdecke stets aufs Neue punktiert, das heißt mit einer Nadel durchstochen, werden müsse, erklärt der Chefarzt.
Das AMEOS Klinikum Aschersleben bietet jetzt eine Alternative an, die solche Risiken weitestgehend minimiert, vom Hausarzt des Patienten überwacht werden kann und deutlich effizienter arbeitet. Das System ist ein Meisterstück medizinwissenschaftlicher Ingenieurskunst und dennoch ganz einfach. Dr. Rudolph erklärt das Verfahren: „Bei der Implantierung wird ein Katheter in die Bauchhöhle gelegt, ein anderer führt zur Blase. Die Ascites-Pumpe – in etwa halb so groß wie ein Päckchen Taschentücher –wird im Fettgewebe der Bauchdecke implantiert und sorgt für den reibungslosen Abtransport der überschüssigen Flüssigkeit auf natürlichem Weg.“
Doch damit nicht genug. Das Gerät kann per Induktion kabellos geladen werden und sendet darüber hinaus wichtige Gesundheitsdaten an den behandelnden Arzt. Medizinische Kontrolltermine gehören damit zwar noch nicht ganz der Vergangenheit an, werden aber auf Minimum reduziert.
„Ich habe bewusst nach medizinischen Applikationen gesucht, die in der Region besonders sind“, sagt Dr. Rudolph auf die Frage, wie er auf dieses innovative operative Verfahren gestoßen ist.