Das AMEOS Klinikum Inntal bleibt für Patient*innen in psychischen Krisensituationen geöffnet
Die aktuelle angespannte Lage stellt vor allem Menschen, die vorher bereits von psychosomatischen Erkrankungen und psychischen Krisen betroffen waren, vor eine große Herausforderung. Für diese Patient*innen bleiben die Akutstationen des AMEOS Klinikum Inntal weiterhin geöffnet. Dr. Antal Szalay, Ärztlicher Direktor AMEOS Klinika in Simbach am Inn betont die medizinische Dringlichkeit: „Wir behandeln Krankheitsbilder, die sich in der aktuell anspannten Lage nur noch weiter verschlimmern: Isolation, Verlust der unterstützenden Alltagsstruktur, Existenzängste oder das verstärkte Auseinandersetzen mit der belastenden häuslichen Situation führen unter anderem bei Menschen mit Depressionen oder Angststörungen zu einer Verstärkung der Symptome. Als Fachklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie stehen wir in der Pflicht, diesen Patientinnen und Patienten in der herausfordernden Zeit beizustehen und im Rahmen der entsprechenden höchsten Sicherheits- und Vorsichtsmaßnahmen die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen.“
Hilfe für Familien
Vor allem im Eltern-Kind-Bereich sind die Patient*innen aufgrund der geschlossenen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen auf unser Unterstützungsangebot angewiesen. Aus diesem Grund erhält auch die klinikeigene Kindertagesstätte ihren Betrieb aufrecht.
Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen
Vor jeder Neuaufnahme werden alle Patient*innen auf Symptome hin geprüft, die auf eine Infektion mit dem Corona-Virus hindeuten könnte. Eine Aufnahme mit den typischen COVID-19 Symptomen oder einem positiven Testergebnis ist ausgeschlossen. Diese Begutachtung führen wir auch nach erfolgter Aufnahme weiter fort. Zudem sorgen Ausgangsbeschränkungen sowie ein streng kontrolliertes Besuchsverbot für einen weiterhin gut geschützten Rahmen für die Patient*innen.
Die therapeutischen Gruppengrößen wurden verkleinert. Durch Verlegen in größere Räume können diese Gruppen zudem mit einem Sicherheitsabstand von zwei Metern weiterhin durchgeführt werden. Vor jeder therapeutischen Einheit werden die Patient*innen aufgefordert, sich gründlich die Hände zu waschen und zu desinfizieren sowie direkten Körperkontakt zu meiden.
Enger Austausch mit Krisenmanagement der AMEOS Gruppe
Wie auch die anderen Einrichtungen der AMEOS Gruppe stehen wir in engem Austausch mit Dr. Robert Lange, Direktor Labordiagnostische Leistungen der AMEOS Gruppe, um uns im Rahmen des gruppenweiten Krisenstabes tagesaktuell auszutauschen. Unser Krisenmanagementteam koordiniert in enger Abstimmung die jeweils notwendigen Maßnahmen. Zu dem Team gehören die Krankenhausleitung mit dem Ärztlichen Direktor und der Pflegedirektion sowie die Hygienefachkräfte und die zentralen Abteilungen für Infektiologie und Hygienemanagement der AMEOS Gruppe.
Krankenhausleitung dankt für besonnene Unterstützung
Krankenhausdirektorin Frau Barbara Nußbaumer dankt allen Mitarbeitenden in Simbach für ihr kompetentes Handeln in Krisenzeiten: „Alle Funktionsbereiche unseres Hauses gehen mit der Situation höchst professionell um. Die Sicherheit unserer Patient*innen und Mitarbeitenden steht für uns an höchster Stelle. Ich danke allen Beschäftigten für ihren besonnenen Umgang mit der herausfordernden Situation.“
Ambulante Hilfsangebot für die Bevölkerung
Wir zeigen uns auch in der aktuellen Corona-Krise als starker Partner der Bevölkerung: Derzeit freie therapeutische Kapazitäten werden ähnlich wie zur Zeit des Hochwassers 2016 genutzt, um für die Menschen im Einzugsgebiet des Klinikums ambulante Unterstützung bei belastenden Situationen oder psychischen Krisen anzubieten. Im Rahmen der langjährigen Zusammenarbeit mit Patientennetzwerken wie dem Weißen Ring oder dem Bündnis gegen Depression Rottal-Inn konnte hier bereits vielen traumatisierten Menschen geholfen werden.
Wir sind für die psychischen Folgen dieser herausfordernden Pandemie auch weiterhin bürgernaher und kompetenter Ansprechpartner. Eine frühzeitige psychologische Beratung ist hilfreich, um eine Verschlimmerung zu verhindern. Zögern Sie nicht, uns anzusprechen – wir geben Ihnen nach einem ersten Krisengespräch Orientierung und empfehlen ggf. weiterführende Maßnahmen. Das AMEOS Poliklinikum Inntal ist für ambulante Patient*innen geöffnet. Sie erreichen uns unter +49 (0)8571 985 856 oder info@inntal.ameos.de.