Ein neuartiges Operationsverfahren am AMEOS Klinikum Aschersleben stellt für Menschen mit Knieproblemen
die gewohnte Lebensqualität wieder her. Während Knorpelschäden bislang oft nur durch einen Teil- oder Totalersatz
des schmerzenden Gelenks behoben werden konnten, hilft Dr. Enrico Kahl, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall-
und Wiederherstellungschirurgie, Mini-Implantat verhilft zur gewohnten Mobilität seinen Patient*innen nun mit
einem minimalinvasiven Eingriff.
Das winzige Implantat wirkt zielgenau, indem es nur den defekten Knorpel ersetzt und wird ganz individuell angepasst.
Die ungeschädigte körpereigene Substanz bleibt erhalten. Dr. Enrico Kahl erklärt, wie das Verfahren funktioniert.
Mittels eines Magnetresonanztomographen (MRT) wird das Gelenk detailgenau vermessen und ein hochauflösendes
dreidimensionales Modell gefertigt, um Art und Umfang des Schadens zu bestimmen. Im Ergebnis steht ein Mini-Implantat,
das je nach Umfang des Schadens, nicht größer als eine 2-Euro-Münze ist. Die Endoprothese wird operativ im Knie
verankert und ersetzt von nun an die stoßdämpfende Funktion des Knorpelgewebes.
Anwendung findet das neue Verfahren vorrangig bei Patient*innen, die für einen Totalersatz des Kniegelenks noch zu
jung sind, der Knorpelschaden aber bereits so weit fortgeschritten ist, dass eine Knorpeltransplantation nicht mehr
infrage kommt.