Jens Beeck, Mitglied des Deutschen Bundestages und FDP-Abgeordneter, informierte sich im Rahmen eines Osnabrück-Besuches am 7. Februar über aktuelle Entwicklungen des AMEOS Klinikums Osnabrück und das Bündnis gegen Depression Stadt und Landkreis Osnabrück. Begleitet wurde er von Gabriela König und Hinrich Geelvink, beide stellvertretende Vorsitzende des FDP-Kreisverbandes Osnabrück.
Neben der Krankenhausleitung, vertreten durch Krankenhausdirektor Ralph Ehring, den Ärztlichen Direktor Professor Dr. Bernhard Croissant und Pflegedirektor Manfred Timm standen Hanna Jansen, Leitung des Sozialdienstes und Koordinatorin des Bündnisses gegen Depression Stadt und Landkreis Osnabrück sowie Josef Book, Leiter der AMEOS Eingliederung Osnabrück und dessen Stellvertreterin Elisa Steindamm für einen angeregten Erfahrungsaustausch zur Verfügung.
Ein Themenschwerpunkt bildete die Digitalisierung im Gesundheitswesen. Ralph Ehring berichtete von seiner Mitwirkung in der AMEOS Fachgruppe DigiLab. „Wir wollen die Möglichkeiten der digitalen Fernbehandlung einsetzen, um auch Schwerstbetroffenen, die nur erschwert Zugang zum Versorgungssystem haben, die Möglichkeit des Zugangs zu fachlich qualifizierter Hilfe zu verschaffen“, erläutert der Krankenhausdirektor. Das AMEOS Klinikum Osnabrück sei hierfür als Pilotstandort vorgesehen. Jens Beeck, der im Emsland ansässig ist, bekräftigte die Wichtigkeit solcher Zukunftsprojekte: „Gerade im ländlichen Raum liegen aufgrund einer geringen Dichte von Ärzten und Psychologen mangelnde Versorgungsstrukturen vor, da ist es unumgänglich, die Erreichbarkeit und den Zugang durch moderne Konzepte erheblich zu verbessern“, so der Politiker.
Hanna Jansen stellte den Anwesenden die Bestrebungen des Bündnisses gegen Depression Stadt und Landkreis Osnabrück vor. Gemeinsam mit Partnern aus dem Sozial- und Gesundheitswesen etabliert sich derzeit auf Initiative des AMEOS Klinikums Osnabrück das regionale Bündnis mit dem Ziel, die gesundheitliche Situation depressiver Menschen zu verbessern und die Aufklärung und das Wissen über die Krankheit in der Bevölkerung zu erweitern.
„Die Vernetzung mit Partnern in der Region ist für uns ein wichtiges Anliegen, um optimale Versorgungsstrukturen für psychisch erkrankte Menschen zu schaffen“ betont Croissant und weist auf die Netzwerke zu den Themen Essstörungen und Traumafolgestörungen hin, die in den letzten Jahren vom AMEOS Klinikum Osnabrück auf den Weg gebracht wurden.
Mit Josef Book diskutierten die Politiker die umfassenden Neuregelungen im Recht der Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderung und damit die Auswirkungen des Bundesteilhabegesetzes auf den praktischen Alltag in der Eingliederungshilfe. Ziel der Reform ist es, die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen zu verbessern und die Inklusion weiter zu stärken. „Allerdings sind noch einige Lücken und Kritikpunkte in dem Gesetz“, so Beeck. Das betrifft unter anderem die Angebote zur Teilhabeberatung, die aus Sicht der Praktiker ungenügend sind und auch das Vertrags- und Vergütungsrecht. Die Ergebnisse der Diskussion will Beeck mit in den Bundestag nehmen.