Die Klinik für Neurologie am AMEOS Klinikum Ueckermünde erlangte erneut die Zertifizierung als Regionale Stroke Unit nach dem gemeinsamen Verfahren durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Mit dem Zertifikat werden Stroke Units ausgezeichnet, die nach definierten Qualitätsrichtlinien arbeiten. In Ueckermünde ist die Zertifizierung der spezialisierten Schlaganfall-Einheit 2011 zum ersten Mal erfolgt. Sie sichert die Versorgung von Schlaganfall-Patienten in der Region am Stettiner Haff bis nach Anklam und Pasewalk.
Die Klinik verfügt über vier Monitoring-Betten, hochqualifizierte Ärzte und speziell geschultem Pflegepersonal. Prof. Dr. Jürgen Faiss, Leiter der Prüfungskommission, würdigte beim abschließenden Gespräch des Audits im Februar 2017 insbesondere die fachlich breite Aufstellung der Regionalen Stroke Unit, die gute Teamarbeit aller beteiligten medizinischen Fachrichtungen und Therapeuten sowie die funktionierenden Schnittstellen u.a. zur Radiologie.
Stroke Units sind Spezialstationen, auf denen Schlaganfall-Betroffene in den ersten Tagen nach ihrem Schlaganfall betreut werden. Auf den Stationen erfolgt die Diagnostik, die Betroffenen werden überwacht und therapiert. Der englische Begriff „stroke" lässt sich mit dem deutschen "Schlag" übersetzen, "unit" bedeutet so viel wie "Einheit".
Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) hat gemeinsam mit der Stiftung Deutsche
Schlaganfall-Hilfe ein Zertifizierungsverfahren für Schlaganfall-Stationen entwickelt, in dem
Strukturqualitätskriterien (z.B. 24-Std.-Anwesenheit eines Neurologen, kontinuierliche Überwachung von Herzrhythmus, Temperatur, Blutdruck und Sauerstoff, 24-Std.-Computertomografie und auch Prozessqualitätskriterien (z.B. leitliniengerechte Diagnostik- und Behandlungsstandards) systematisch geprüft werden.