Das Endometriosezentrum im AMEOS Reha Klinikum Ratzeburg wurde erneut erfolgreich zertifiziert. Hinter dieser Anerkennung, die für drei Jahre gilt, steht ein leistungsstarkes, interdisziplinäres Team, das mit viel Einsatz und Expertise Rehabilitandinnen mit Endometriose auf ihrem Weg begleitet und unterstützt.

Endometriose ist die zweithäufigste gutartige gynäkologische Erkrankung bei Frauen im geschlechtsreifen Alter. Dabei siedeln sich gebärmutterschleimhautähnliche Zellen an Stellen an, wo sie nicht hingehören: In den meisten Fällen sind die Gebärmutter, die Eierstöcke, die Eileiter, die Harnblase, das Bauchfell und der Darm betroffen. Während der Periode blutet dieses Gewebe zyklisch mit, deshalb leiden Frauen vor allem während ihrer Periode unter starken Regel- und Unterleibsschmerzen und unter anderen Symptomen wie Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Lähmungserscheinungen und Ohnmachtsanfällen.

Die erneute Zertifizierung ist nicht nur eine Anerkennung für die Qualität der Behandlungsangebote, sondern auch für das Team, das hinter dem Erfolg steht. Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachbereichen – von Physio- und Ergotherapie über Psychologie bis hin zu Diätetik, Sozialarbeit und Pflege – arbeiten täglich daran, den betroffenen Frauen neue Perspektiven zu bieten. „Unser Ziel ist es, Frauen mit Endometriose nicht nur medizinisch optimal zu versorgen, sondern ihnen auch Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie nach der Reha ihren Alltag besser bewältigen können“, erklärt Dr. Kerstin Knauth, Leiterin des Endometriosezentrums und gynäkologische Chefärztin am AMEOS Reha Klinikum Ratzeburg.

Rehabilitandinnen mit Endometriose werden im Endometriosezentrum ganzheitlich betreut – neben einer ausführlichen Aufklärung zum Krankheitsbild durch die Ärztinnen und Ärzte erhalten die Rehabilitandinnen psychologische Unterstützung in Einzel- und Gruppengesprächen. Themen wie Schmerzbewältigung, Kinderwunsch oder der Wiedereinstieg in den Beruf stehen im Fokus. Die Rehabilitandinnen erlernen beispielsweise in der Krankengymnastik Übungen, die sie zuhause fortsetzen können. Als besonders positiv nehmen die Rehabilitandinnen die Entspannungsübungen, die Bewegungstherapie, Tai-Chi und die Klangschalentherapie wahr. Ergänzend gibt das Team der Diätetik wichtige Tipps zur richtigen Ernährung bei Endometriose. Darüber hinaus haben die Rehabilitandinnen die Möglichkeit, sich mit anderen betroffenen Frauen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. All das zusammen ist ein kompaktes Paket, was nicht ambulant gewährleistet werden kann.