Das AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg hat die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung Basisnotfallversorgung des Medizinischen Dienstes Ende Mai 2024 erfolgreich bestanden. Neben der Klinik für Akut- und Notfallmedizin waren das Qualitätsmanagement, die Klinik für Chirurgie, die Klinik für Innere Medizin sowie die Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin involviert. Für eine adäquate Notfallversorgung ist es unentbehrlich, dass alle genannten Bereiche eng miteinander kooperieren.

Unter der pflegerischen Leitung von Raik Thiemke und Theresa Tuschl sowie der ärztlichen Leitung von Christian Berberich und Dr. Andreas Wallner konnte die durchaus herausfordernde Prüfung und deren umfassenden Vorbereitung erfolgreich bewältigt werden. „Die positiv verlaufene Prüfung Basisnotfallversorgung Stufe 1 hat uns nun auch von externer Seite in unserer Struktur und unserem täglichen Einsatz für unsere Patientinnen und Patienten bestärkt und bestätigt“, betont Christian Berberich, Chefarzt in der Klinik für Akut- und Notfallmedizin am AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg. Der Mediziner war mit seinem Team maßgeblich daran beteiligt und für die Abwicklung und positive Leistung hauptverantwortlich zusammen mit Dr. Barbara Habisch, Leiterin Medizinentwicklung AMEOS Süd, dem Qualitäts- und Projektmanagement sowie dem Bereich Personal. Auch das Diagnosticum Neuburg MVZ begleitete maßgeblich die Prüfung.

Das AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg absolvierte die Basisnotfallversorgung Stufe 1. Die Basisnotfallversorgung sieht unter anderem vor, dass jeweils eine Fachärztin oder ein Facharzt im Bereich Innere Medizin, Chirurgie und Anästhesie innerhalb von maximal 30 Minuten an der Patientin oder am Patienten verfügbar ist. Es muss zudem eine Intensivstation mit mindestens sechs Intensivbetten, davon mindestens drei mit Beatmungsmöglichkeit, vorhanden sein und die Möglichkeit der Weiterverlegung auch auf dem Luftweg bestehen. Daneben waren noch einige weitere Kriterien, unter anderem die pflegerische Qualifizierung, die gefordert und geprüft wurden.

Prüfschwerpunkte bildeten das Vorhandensein eigenständiger Strukturen für die Versorgung von Notfällen, die Ersteinschätzung innerhalb von zehn Minuten nach Betreten der Zentralen Notaufnahme anhand einer Fallstichprobe sowie die Standardarbeitsanweisungen zur Beschreibung standardisierter Behandlungsabläufe, insbesondere zeitkritischer Krankheitsbilder. Die Qualifikation Fachweiterbildung Notfallpflege bzw. die Zusatzweiterbildung klinische Akut- und Notfallmedizin (ärztlicher Dienst), die Einarbeitungs- und Fortbildungskonzepte sowie die medizinisch-technische Ausstattung zur Durchführung von Diagnostik und Therapie nach aktuellem medizinischen Standard (u. a. Schockraum und die 24-stündig verfügbare computertomographische Bildgebung) nahmen eine relevante Rolle in der Prüfung ein.

„Unser herzlicher Dank gilt allen beteiligten Mitarbeitenden für den großen täglichen Einsatz sowie ganz besonders für das hohe Engagement bei der Vorbereitung auf die Prüfung Basisnotfallversorgung. Die erfolgreiche Abwicklung der Prüfung ist eine Bestätigung dafür, dass die Stadt Neuburg an der Donau mit dem AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg eine überaus strukturierte Notaufnahme auf einem hohen medizinischen Niveau aufweist“, so Ann-Kathrin Schmidt, Stellvertretende Krankenhausdirektorin am AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg.

Die Regelungen des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) zum gestuften System von Notfallstrukturen an Krankenhäusern sind im Jahr 2018 in Kraft getreten. Die Einhaltung der Regelungen werden vom Medizinischen Dienst (MD), einem gesetzlich anerkannten Dienstleister für medizinische und pflegerische Fragen, in Qualitätskontrollen geprüft. Derzeit befinden sich alle Krankenhäuser in der Erstbegutachtung. Jeweils zwanzig Prozent der an der gestuften Notfallversorgung teilnehmenden Krankenhäuser wurden bzw. werden im Zeitraum von 2021 bis 2026 durch den Medizinischen Dienst geprüft. Bei der Prüfung Notfallversorgung existieren drei Stufen: die Basisnotfallversorgung (Stufe 1), die erweiterte Notfallversorgung (Stufe 2) sowie die umfassende Notfallversorgung (Stufe 3). Der Medizinische Dienst prüft die Art und Anzahl der Fachabteilungen, die Qualifikation des Fachpersonals, die Intensivkapazitäten, die medizinisch-technische Ausstattung, die Strukturen und Prozesse in der Zentralen Notaufnahme sowie die Weiterverlegung und Transport auf dem Luftweg.