In Deutschland sind ca. 1,9 Millionen Menschen alkoholabhängig. Dazu kommen mindestens noch einmal so viele Menschen mit einem sogenannten riskanten Alkoholkonsum, also einer konsumierten Alkoholmenge, die als gesundheitsschädlich gilt.
Deshalb fragen sich viele, in welchen Mengen Alkohol schadet. Obgleich es international unterschiedliche Empfehlungen für risikoarmes Trinken gibt, empfiehlt die deutsche Hauptstelle für Suchtfragen:
• dass Frauen nicht mehr ein kleines Glas Wein (0,125 l) oder Bier (0,3 l) pro Tag trinken (12 g Alkohol).
• dass Frauen nicht mehr ein kleines Glas Wein (0,125 l) oder Bier (0,3 l) pro Tag trinken (12 g Alkohol).
• dass Männer nicht mehr als zwei kleine Gläser Wein(0,25 l) oder Bier (0,6 l) pro Tag trinken (24 g Alkohol).
• an mindestens zwei Tagen pro Woche gar keinen Alkohol zu trinken.
Zwei grosse internationale Forschungsgruppen haben die Auswirkungen von Alkohol auf die Gesundheit untersucht. Das Fazit haben wir im Schaubild dargestellt. Ein Unterschied zwischen Männern und Frauen zeigte sich dabei nicht.
Wichtig ist: Die Studienergebnisse gelten für gesunde Erwachsene. Für Menschen, die wegen einer Alkoholabhängigkeit behandelt wurden und keinen Alkohol mehr trinken, ist es wichtig, abstinent zu bleiben. Das Risiko für einen Rückfall ist sonst sehr hoch. Auch für Menschen mit anderen Suchterkrankungen ist es ratsam, keinen Alkohol zu trinken, da sie anfällig für eine Alkoholsucht sein können.
Wie sieht die richtige Hilfe für Betroffene aus, wenn schon lange nicht mehr der Genuss, sondern Sucht das Trinkverhalten bestimmt? Die Übergänge von „noch normalem“ zu risikoreichem Konsum, Alkoholmissbrauch und Abhängigkeit sind oft fliessend.
Alkoholsucht bedeutet eine krankhafte Abhängigkeit von Alkohol. Bei regelmässigem Konsum kommt es zu einer gewissen Gewöhnung, wodurch der Körper weniger empfindlich auf Alkohol reagiert. Dennoch richtet Alkohol auch bei Personen, die regelmässigen Alkoholkonsum gewohnt sind, körperliche Schäden an.
Typische Symptome einer krankhaften Abhängigkeit sind eine Gewöhnung an Alkohol, ein Kontrollverlust über die Trinkmenge und Entzugssymptome bei der Reduktion der Trinkmenge. Vor allem bei schon länger bestehender Alkoholabhängigkeit kommen häufig zusätzlich körperliche oder psychische Schädigungen vor. Neben Entzündungen der Leber oder der Bauchspeicheldrüse sind Leberzirrhose, unter Umständen auch Krebserkrankungen, Erkrankung des Magens oder des Herz- und Gefässsystems die Folge. Typische psychische Folgen sind zum Beispiel Verhaltensänderungen, erhöhte Reizbarkeit, Angst oder depressive Stimmung sowie Konzentrations- und Merkfähigkeitsstörungen.
Nur ein Arztbesuch mit gründlicher körperlicher Untersuchung und eingehendem Gespräch kann eine verlässliche Diagnose einer tatsächlichen Alkoholabhängigkeit klären. Der Weg aus der Sucht beginnt meist mit einem „qualifizierten Alkoholentzug“, der in einer psychiatrischen Fachklinik oder in einer spezialisierten Fachabteilung eines allgemeinen Krankenhauses erfolgen sollte.
Text: Gerald Baehnisch
Suchterkrankungen kommen häufiger vor als man denkt und treten in verschiedenen Formen auf: Sucht nach Alkohol, Missbrauch von Medikamenten oder Drogen oder auch die Abhängigkeit von Medien. In nachfolgenden Einrichtungen der AMEOS Gruppe finden Betroffene Unterstützung bei der Bewältigung ihrer Sucht:
AMEOS Nord:
AMEOS Klinikum Anklam, AMEOS Klinikum Heiligenhafen, AMEOS Klinikum Kiel, AMEOS Klinikum Lübeck - Fachklinik für Abhängigkeitserkrankungen, AMEOS Reha Klinikum Lübeck, AMEOS Adaptionshaus Lübeck, AMEOS Klinikum Neustadt, AMEOS Klinikum Ueckermünde
AMEOS West:
AMEOS Klinikum Alfeld, AMEOS Klinikum Bremen, AMEOS Klinikum Cuxhaven, AMEOS Klinikum Seepark Geestland, AMEOS Klinikum Goslar, AMEOS Klinikum Hameln, AMEOS Klinikum Hildesheim, AMEOS Klinikum Holzminden, AMEOS Klinikum St. Josef Oberhausen, AMEOS Klinikum Osnabrück, AMEOS Klinikum Osterholz-Scharmbeck
AMEOS Süd:
AMEOS Privatklinikum Bad Aussee, AMEOS Klinikum Kaiserstuhl
AMEOS Ost: