Dass Sport gesund hält ist mittlerweile unbestritten. In der somatischen Medizin hat die Sport- und Bewegungstherapie einen festen Stellenwert und findet sich als anerkanntes Therapieverfahren in den Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften wieder. Immer mehr Studien haben in den letzten Jahren gezeigt, dass regelmäßige Bewegung auch bei psychischen Erkrankungen hilft. Dabei hat die Sport- und Bewegungstherapie sogar eine ähnliche Wirksamkeit wie Pharmakotherapie oder Psychotherapie.
Das AMEOS Klinikum Osnabrück hat das Konzept der Sport- und Bewegungstherapie (SBT) weiterentwickelt und legt dabei einen größeren Schwerpunkt auf die Mitbehandlung der psychischen Erkrankung. „Insbesondere der aerobe Ausdauersport hat sich bei vielen psychischen Erkrankungen als heilsam erwiesen - deshalb bauen wir derzeit diesen Bereich besonders aus und haben daher ein Dutzend Geräte für Ausdauersport angeschafft, wie Crosstrainer, Fahrradergometer und Trimeline. Damit es mehr Spaß macht, bekommen wir zusätzlich noch Boxen und einem Beamer, so dass man beim Radfahren Musik hören kann und sich Helmkamera-Radtouren anschauen kann.“ so Dr. Peter Flüchter, der als Chefarzt des Suchtmedizinischen Zentrums auch die Sport- und Bewegungstherapie leitet und sich diesem Thema intensiv widmet.
Darüber hinaus bietet die Sport- und Bewegungstherapie neben Physikalischer Therapie und Physiotherapie auch Musik- und Reittherapie sowie ganz neu auch therapeutisches Bogenschießen an. „Menschen mit psychischen Belastungen und Störungen leiden häufig unter Konzentrationsstörungen und innerer Unruhe. Das Bogenschießen unter therapeutischer Anleitung hilft dabei, Achtsamkeit zu üben und die eigene Mitte wieder zu finden“ erläutert Flüchter das neue Angebot.
Gemeinsames Ziel des Teams ist, zusammen mit den Patienten mit Spaß am Sport einen Anreiz zu schaffen, Körper und Geist etwas Gutes zu tun.
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Text: Verena Mack