Bremerhaven - Menschen helfen und Leid mindern, das ist die Aufgabe eines jeden Krankenhauses. Das AMEOS Klinikum St. Joseph hat dafür noch mehr unternommen und medizinische Hilfsgüter dorthin geschickt, wo akute medizinische Not besteht - im westafrikanischen Gambia. Ein ganzer Container voller ausrangierter medizinischer Geräte sowie weiterer Krankenhausausstattung ging kürzlich auf die Reise nach Gambia, wo sie der dort lebenden Bevölkerung und den aktiven Ärzten bei Ihrer täglichen Arbeit große Dienste erweisen.

 

Angefangen hat alles im Januar dieses Jahres, als der Schweizer Förderverein Humanitas (FHV) das AMEOS Vorstandsmitglied Dr. Marina Martini  kontaktierte und um Unterstützung bat. Da die medizinischen Gerätschaften im AMEOS Klinikum St. Joseph Bremerhaven im Zuge der medizinischen Weiterentwicklung stetig auf den modernsten Stand erneuert werden, gab es für viele der voll funktionsfähigen Geräte keine aktive Verwendung mehr. Kurzerhand wurde dem FHV die gewünschte medizinische Unterstützung zugesagt, ein großer Container bestellt und bis zum Rand mit medizinischen Gerätschaften im Wert von über 10.000 Euro beladen. Von der Nordsee ging es schließlich an die westafrikanische Küste, wo der Container nach über einem Monat Reisezeit bereits sehnlichst erwartet wurde.

 

In Gambia existiert bisher kein staatlich funktionierendes Gesundheitssystem. Jede medizinische Leistung muss vom Patienten bezahlt werden. Durch die herrschende Armut ist die Säuglings- und Kindersterblichkeitsrate enorm hoch, therapeutische Maßnahmen können sich nur die wenigsten leisten. Krankenhäuser und Pflegeheime in Gambia sind daher auf Unterstützung aus aller Welt angewiesen.

 

Die Verantwortlichen der FHV und des Ministeriums für Gesundheit und Soziales in Gambia zeigten sich sehr erfreut über die Hilfsgüter aus Bremerhaven. „Es war ein langer Weg, bis die Geräte hier angekommen sind, aber die Freude in Gambia ist groß und wir hoffen, einen Grundstein für weitere Transporte gelegt zu haben“, so Ron Smit, Vorstandsmitglied des FHV. Da in Gambia gern gefeiert wird, arrangierte das lokale Ministerium für Gesundheit und Soziales für die Übergabe spontan eine Zeremonie mit Lokalpresse und Politikern. Dr. Lars Timm, Krankenhausdirektor der AMEOS Klinika Bremerhaven und Geestland, macht Hoffnung auf weitere Hilfslieferungen: „Wir wollen perspektivisch auch weiterhin medizinisches Gerät nach Gambia zur Unterstützung und zum Aufbau des dortigen Gesundheitssystems schicken. Der Austausch und Kontakt mit den Verantwortlichen in Gambia und hier vor Ort waren großartig.“