„Wir, am AMEOS Klinikum Schönebeck, freuen uns über die erste durchgeführte renale Denervation an unserem Haus“ so Dr. Binias. Dadurch können wir das Leistungsspektrum unseres Klinikums deutlich erweitern.

„Bluthochdruck gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Herzkreislaufsystems.
Nach Einschätzung der Deutschen Hochdruckliga sind in Deutschland nahezu
35 Mio. Menschen davon betroffen. Allerdings weis nur jeder zweite Betroffene davon und davon lassen sich nur etwa 40 % adäquat behandeln“, so Dr. Binias.

 

Die renale Denervation ist ein neues Behandlungsverfahren des schwer einstellbaren Bluthochdrucks und führt über die Durchtrennung von Nervenfasern der Nierenarterien zur Blutdrucksenkung.
Der minimale invasive Eingriff dauert etwa 45 – 60 Minuten und wird in der Angiografie/Herzkatheterlabor durchgeführt. Ein spezieller Katheter wird über die Leistenarterie unter Durchleuchtungskontrolle bis zu den Nierenarterien vorgeschoben. Die Nervenfasern jeder Nierenarterien werden durch jeweils 4 bis 6 punktuelle Abgaben von Hochfrequenzenergie verödet, sodass die Leitung der Nervenbahnen unterbrochen wird.

Die renale Denervation ist ein Verfahren mit sehr geringem Komplikationsrisiko.
Bei über 80 % der Patienten kann mit diesem Verfahren der Blutdruck um ca. 30 mmHg gesenkt werden. Die gewünschte Blutdrucksenkung wird erst nach einigen Wochen eintreten, jedoch ist der Behandlungserfolg noch zwei Jahre nach dem Eingriff nachweisbar.

Der stationäre Aufenthalt für Patienten dauert etwa zwei Tage, freut sich der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Internistische Intensivmedizin.