Sucht – eine der häufigsten Krankheiten in Deutschland

In Deutschland konsumieren ungefähr drei Millionen Menschen illegale Drogen (Quelle: Epidemiologisches Suchtverhalten 2006, Statistisches Bundesamt), womit Suchterkrankungen insgesamt eine der häufigsten Krankheiten darstellen.

Eine Sucht ist an bestimmte Substanzen gebunden (Medikamente, Drogen) oder stoffungebunden (Kauf-, Spiel- oder Internetsucht). Suchtmittel sind oft legal erhältlich, werden vom Arzt verordnet oder illegal beschafft.

Wer von Suchtmitteln oder deren Wirkung psychisch abhängig ist, hat ein unwiderstehliches Verlangen nach diesen Suchtmitteln oder deren Wirkung. Trotz negativer Folgen hat der Betroffene keine Kontrolle mehr über Zeitpunkt und Menge seines Konsums und verlässigt auch andere Interessen weitgehend.

Körperlich äussert sich die Abhängigkeit, indem die Dosis der Suchtmittel dauernd gesteigert werden muss, um den anhaltend gleichen Effekt zu erzielen und dadurch, dass bei Absetzen des Suchtmittels starke körperliche Entzugserscheinungen auftreten.

Suchtbehandlung

Im AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen werden Menschen behandelt, die von illegalen Drogen wie Heroin, Kokain oder Amphetaminen abhängig sind. Die körperliche Entgiftung  bei Suchterkrankungen wird meist medikamentös begleitet, um die Folgen des Entzugs zu mildern. Damit der Patient abstinent bleibt, wird er therapeutisch begleitet und anschliessend in eine stationäre und ambulante Langzeittherapie weitervermittelt.

Menschen, die über lange Jahre Drogen wie Heroin eingenommen haben und sich davon nicht lösen können, erhalten Drogenersatzstoffe (z.B. Methadon), um den Suchtdruck zu vermindern und die negativen Folgen der Sucht (Beschaffungskriminalität, Infektionen mit HIV oder Hepatitis durch unsaubere Nadeln) abzuschwächen. Psychiatrische Begleiterkrankungen, die oft zusammen mit der Sucht auftreten und den Teufelskreis der Abhängigkeit aufrecht erhalten, werden gleichzeitig behandelt.