Schmerz – er ist für uns lebenswichtig. Zeigt er uns doch akut, dass etwas nicht stimmt. Es gibt aber auch Fälle, wo er sich verselbstständigt und chronisch wird. Dann dreht sich alles nur noch um den Schmerz. Die Lebensqualität leidet enorm. „Wir arbeiten daran, dem Schmerz den Schrecken zu nehmen, sodass ihn unsere Patient*innen nur noch als kleinen ekligen Freund an ihrer Seite betrachten können“, berichtet Dr. med. Roman Dertwinkel. Er ist Chefarzt und Leiter der Sektion für Schmerztherapie im AMEOS Klinikum Mitte Bremerhaven.
Was ist chronischer Schmerz?
Wenn der Schmerz als akutes Warnsignal nutzlos geworden ist, wird er chronisch. Im Allgemeinen sprechen wir nach drei bis sechs Monaten davon. Allerdings gibt es dafür keinen starren Zeitplan. Vielmehr stehen für Dr. Dertwinkel und sein Team die Patient*innen und deren Schmerzerkrankung im Mittelpunkt – und dass chronischer Schmerz eine bio-psycho-soziale Krankheit ist. Das heißt: Es entstehen Wechselwirkungen zwischen Körper, Psyche und sozialem Leben, ein Teufelskreis.
Therapie auf drei Säulen
Chronische Schmerzen sind demnach sehr vielschichtig. Deshalb lassen sich diese am besten nach einem multimodalen Konzept behandeln: Medikamente, Psychotherapie und Physiotherapie. Um die verschiedenen Verfahren optimal zu kombinieren, arbeiten im AMEOS Klinikum Mitte Bremerhaven Fachleute verschiedener Disziplinen Hand in Hand. Am Ende mag der Schmerz vielleicht nicht ganz verschwunden sein. Gelingt es den Patient*innen aber, medizinisch unterstützt sein Verhalten zum Schmerz nachhaltig zu ändern, kann er besser mit dem ekligen kleinen Freund leben – für mehr Lebensqualität.
Schmerztherapie im AMEOS Klinikum Mitte Bremerhaven
- Überregionales Behandlungszentrum für chronisch Schmerzerkrankte und Tumorschmerzerkrankte
- Das Team setzt sich zusammen aus Fachleuten der Schmerztherapie, Psychologie sowie Physio- und Ergotherapie; hinzu kommen Medizinische Fachangestellte und Mitarbeitende der Pflege
- Regelmäßige Schmerzkonferenzen: Jeder Schmerzfall wird von Expert*innen verschiedener Fachrichtungen individuell betrachtet und eine optimale Behandlungsstrategie gemeinsam diskutiert – dies gilt natürlich auch für die Einbeziehung der Schmerzpatient*innen
- Ambulante und / oder stationäre Behandlungen sind möglich
Sie haben Fragen zum Thema? Das Klinikum bietet die Möglichkeit eines telefonischen Erstkontaktes an: Mo-Fr: 8:30 - 9:00 Uhr, Telefon: +49 471 4805 3670