Seit zwei Jahren ist die psychiatrische Migrationsambulanz im AMEOS Klinikum St. Josef Oberhausen eine feste Anlaufstelle für Menschen mit Migrationshintergrund. Das Angebot umfasst Beratung, Diagnostik und Therapie – und das in mehreren Sprachen und mit einem besonderen Fokus auf kulturelle Sensibilität.
„Gerade in psychischen Ausnahmesituationen ist es besonders wichtig, nicht nach Worten suchen zu müssen“, betont Chefärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Kyriakoula Manaridou, selbst Griechin. „Viele Asylsuchende und Geflüchtete, die die Ambulanz aufsuchen, haben traumatische Erfahrungen gemacht und benötigen professionelle psychiatrische Unterstützung.“
Mit einem Team, das muttersprachlich vor allem in Griechisch, Arabisch, Russisch, Englisch, Französisch und Türkisch arbeitet, ermöglicht die Migrationsambulanz eine vertrauensvolle, individuelle Betreuung und einen einzigartigen multimodalen Ansatz.
„Wir begegnen den Menschen auf Augenhöhe und schaffen einen Raum, in dem sie sich verstanden fühlen können“, so die Leiterin der Migrationsambulanz, Angeliki Matthaiopoulou.
Ein Beispiel, das Oberärztin Matthaiopoulou besonders in Erinnerung geblieben ist, ist einer ihrer ersten Patienten: „Wir haben in unserer Muttersprache Griechisch schnell einen Weg gefunden, über schwierige Themen zu sprechen. Die gemeinsame Sprache hat Vertrauen und Verständnis geschaffen, was für den Heilungsprozess entscheidend war.“
Die psychiatrische Migrationsambulanz im AMEOS Klinikum St. Josef Oberhausen zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, kulturelle und sprachliche Barrieren in der psychiatrischen Versorgung abzubauen, denn die Nachfrage ist groß.
Das Team blickt nach zwei erfolgreichen Jahren voller Zuversicht in die Zukunft – mit dem Ziel, noch mehr Menschen professionelle Hilfe zu bieten und ihnen auf ihrem Weg zur Seite zu stehen.
Kontakt: Psychiatrische Migrationsambulanz, Telefon: 0208 837 6060; pia.stj@ob.ameos.de