Stärkung für die eigene Lebensgesundheit und Zuversicht in allen Sorgen und Anliegen – der Festgottesdienst für die Ordensgründerin und Namenspatronin des AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg ist seit Jahren Anker und Leuchtturm zugleich auf dem Weg im dunklen Monat November.

Auch wenn heuer nicht der 19. November für den festlichen Gottesdienst zur Verfügung stehen konnte, sondern man den 17. November wählte, den Todestag der Heiligen, versammelten sich im großen Kirchenschiff der Neuburger Hofkirche viele Mitarbeitende des AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg, um mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen sowie den Freundinnen und Freunden des Krankenhauses und dem Konvent des Ordens Sankt Elisabeth der Heiligen Elisabeth von Thüringen zu gedenken.

„Dass die Hl. Elisabeth in ihrem kurzen Leben so viel Gutes getan hat, indem sie für andere da war … ihre Taten und ihr Leben selbst stehen heute im Zentrum des Gottesdienstes. Statt einer Predigt, ohne viel Worte machen zu müssen“, erklärte Pfarrer Dominic Leutgäb von der Pfarreiengemeinschaft St. Peter und Heilig Geist, der im Krankenhaus das Team der Klinikseelsorge unterstützt. Er feierte den Festgottesdienst gemeinsam mit Marcel Frölich, Spiritual im Kloster Sankt Elisabeth, und Dekan Werner Dippel. „Die Hl. Elisabeth zeigt uns, wie ein Leben aussieht, wenn man den Glauben in Taten wirksam werden lässt.“

An sechs Stationen beleuchtete die Leiterin der Klinikseelsorge Anne Kohler-Hoffmann gemeinsam mit ihrer neuen Kollegin Eva-Maria Singer, die als Pastoralreferentin vor allem die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sowie die Station 2, die Geburtshilfe, betreut, das Leben der Heiligen Elisabeth von Thüringen. Die Gottesdienstgemeinschaft erfuhr, wie die junge ungarische Königstochter Elisabeth schon als Kind mit einer außergewöhnlichen Sensibilität, Mitgefühl und Großzügigkeit gesegnet war. Wie sie als junge Ehefrau mit 14 Jahren an der Seite ihres Gatten Ludwig IV. auf der Wartburg die Bedürftigen willkommen hieß, sie unterstützte und dabei in Konflikt mit den Anforderungen am Hof geriet. Und wie Elisabeth, nach dem frühen Tod ihres geliebten Ludwig mit Schmerz und Verzweiflung konfrontiert, ihr Leben neu ausrichten musste und Kraft im Glauben und in der Nachfolge Jesu fand. Sie verließ das Schloss, lebte in Demut und Armut, gründete Spitäler und widmete sich den Armen und Bedürftigen. Obwohl sie zur Zielscheibe von Spott und Misstrauen wurde, blieb sie bei ihrer Haltung. Sie war überzeugt, dass einem in jedem Menschen Gott selbst begegnen würde. Nur wenige Jahre nach ihrem Tod sprach sie Papst Gregor IX. heilig – ihr Dienst an den Armen wäre ein Leuchtturm der Hoffnung und des Glaubens. 

Ihr Erbe, das Mitgefühl und die Hingabe an die Fürsorge der ihnen anvertrauten Menschen, halten die Mitarbeitenden des AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg täglich lebendig. Wie die Hl. Elisabeth in ihrer Güte und Barmherzigkeit heute immer noch inspiriert, transportierten die Mitwirkenden an diesem Patroziniumsgottesdienst in eine ebenso beeindruckende wie hoffnungsfrohe Wirklichkeit. Neben Sr. Maria Goretti und Sr. Elisabeth waren Maria Schiller von Seiten der Mitarbeitenden genauso beteiligt wie die Stellvertretende Krankenhausdirektorin Ann-Kathrin Schmidt und Roswitha Haß vom Freundeskreis der Klinik St. Elisabeth. 

Die zahlreichen Rosen, die am Ende des Gottesdienst traditionell als Reminiszenz an das Rosenwunder verteilt werden, waren ein Beitrag vom AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg. Mit ebenso heiteren wie berührenden Liedern umrahmte der Rohrenfelser Kirchenchor unter der Leitung von Maria Huneker fröhlich den Festgottesdienst.