Am Mittwoch, 12. April, gibt es im Rahmen einer Telefonsprechstunde von 16 bis 18 Uhr Auskunft rund um das Thema Borderline.

„Borderline“ ist eine Störung der Gefühlsregulation. Betroffene reagieren sensibler, intensiver und länger auf emotionale Reize als gesunde Menschen, können dies aber nicht regulieren. Betroffene versuchen durch den Einsatz von Symptomen ("Überlebensstrategien") die Angst vor Kontrollverlust zu bewältigen, um im Alltag handlungsfähig zu bleiben und zu funktionieren. Das führt zu immer wiederkehrenden emotionalen und suizidalen Krisen, starken Stimmungsschwankungen, hohen Anspannungszuständen sowie einer Neigung zu selbstschädigendem Verhalten - die Selbstverletzung ist das wohl am häufigsten mit dieser Störung in Verbindung gebrachte Symptom Die Borderlinestörung ist komplex und bedarf eines umfassenden Behandlungskonzeptes. Sie ist eine inzwischen klar definierte und gut behandelbare Erkrankung.

Das AMEOS Klinikum Osnabrück bietet ein seit Jahren bewährtes spezielles Therapiekonzept im Rahmen der sogenannten Dialektisch Behavioralen Therapie (DBT) an und ist seit 2010 für diese Therapieform zertifiziert. Das Stationsteam hilft seinen oftmals suizidalen Patientinnen im Laufe des meistens dreimonatigen Intensivbehandlungsprogramms dabei, ihr Störungsbild als solches zu akzeptieren. Und es entwickelt mit den Patienten ein Alternativverhalten zur Spannungs-, Gefühls- und Beziehungsregulation unter Berücksichtigung der individuellen Lebenssituation. Ziel ist die Stabilisierung und Förderung der Lebensqualität sowie die Befähigung zur ambulanten Therapie.

Ulrike Kröger

Dipl.-Psychologin
Psych. Psychotherapeutin
DBT Therapeutin (DDBT)

Tel. +49 (0)541 313-342