Am Samstag, 1. April fand der achte Gefäßtag im AMEOS Klinikum St. Joseph Bremerhaven statt. Das Team der Klinik für Gefäßchirurgie hatte den Tag mit einem bunt gemischten Programm vorbereitet. Von 09:00 bis 14:30 Uhr konnten interessierte Besucherinnen und Besucher jede Menge Informationen über die menschlichen Gefäße einholen.

Die Aorta ist die größte Ader im menschlichen Körper – wenn sie reißt, ist es oft bereits zu spät. Hierbei ist das so genannte Aneurysma das große Problem, da vorab im Regelfall keine Symptome spürbar sind. In Deutschland stirbt rund jeder 50. an den Folgen eines Bauchaorten-Aneurysma. Kein Wunder also, dass die Aorta ein zentrales Thema am achten Gefäßtag war - denn die Gefäße betreffen Jung und Alt.

Am Aktionstag beantwortete das Team der Klinik für Gefäßchirurgie unter anderem Fragen wie: Wie erkennen Sie, ob Sie krank sind?, Wie können Sie vorbeugen? Was kann getan werden?

Mittels kurzer Vorträge konnten sich die Besucher nicht nur über die Aorta, sondern auch über kleinere Gefäße des Körpers informieren. Die Ärzte der Klinik für Gefäßchirurgie nahmen sich die Zeit, in kurzen Referaten die Gefahren, Möglichkeiten zur Prävention und allgemeine Hinweise rund um das Thema zu erklären. Vor allem die Vorsorge war ein Thema, dass alle Besucher gespannt zuhören lies.

Dr. med. Gábor Keresztury sorgte dafür, dass die Gäste im Bremerhavener Krankenhaus nicht schlecht staunten: Die Herstellung und das Einsetzen eines Stents erklärte er ganz genau. Als Hilfsmittel nutzte er dafür ein übergroßes Arterien-Modell, das im Haupteingang des Klinikums aufgebaut war.

Neben den Vorträgen wurde das Programm des Gefäßtages interaktiv gestaltet: So konnten Interessierte eine Ultraschalluntersuchung erleben und sehen, in welchem Größenverhältnis die Hauptschlagader steht und wie das Blut durch seine Laufbahnen gepumpt wird. Bei der angebotenen Kontrolle von Hals- und Hauptschlagader beobachteten die Besucher fasziniert, wie sich die Blutbahnen auf dem Monitor abbilden.

Ein besonderes Highlight des Tages war die Führung durch den Operationsbereich. Als Besucher konnte man auch im hier einen Blick hinter die Kulissen werfen. Dr. Hauke Kassens hielt eine Überraschung für alle bereit: Auf dem OP-Tisch hatte er ein halbes, zuvor tiefgekühltes, Hähnchen präpariert, um den neugierigen Zuschauern zu demonstrieren, wie minimal-invasiv operiert wird. Als es hieß „Freiwillige vor“ meldete sich eine junge Dame und setzte unter seiner Anleitung den ersten Schnitt. Mit viel Begeisterung wurde das Hähnchen mehrfach operiert. „Wenn wir so weiter machen, haben wir am Ende des Tages Chop Suey“, stellte Dr. Kassens amüsiert fest.

Der achte Gefäßstadt im Herzen der Stadt war ein voller Erfolg „Für mich ist es Routine. Ich lasse mich jedes Jahr untersuchen und gehe immer zum Gefäßtag. Ich will schließlich gesund bleiben“, sagt die Besucherin Almar Sigorsch.