Bei hohen Temperaturen und körperlicher Anstrengung braucht der Körper mehr Flüssigkeit als sonst. Vor allem Kinder und ältere Menschen sollten viel und rechtzeitig trinken. Fakt ist: Das Durstgefühl tritt erst auf, wenn dem Körper schon Wasser fehlt. Und dieser Flüssigkeitsmangel wirkt sich schnell auf den Körper aus. So sind leichte Kopfschmerzen keine Seltenheit und der Kreislauf kollabiert eher. In schweren Fällen können sogar Nierenfunktionsstörungen die Folge sein.

Achtung: Geringe Harnmengen und eine dunkle, getrübte Farbe deuten auf Entwässerung hin. Wird weniger gegessen, muss umso mehr auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Denn die mit der Nahrung aufgenommene Flüssigkeit fehlt und muss durch Getränke zusätzlich kompensiert werden. Im Sommer bieten sich als leichte Kost auch kalte Suppen (u.a. kalte Gurkensuppe oder eine Fruchtkaltschale) an. Merke zudem: Alkohol entzieht dem Körper Flüssigkeit, er sollte ohnehin nur in moderaten Mengen getrunken werden.

Risikogruppen: Senioren verspüren mit dem Alter weniger Durst. Zudem können Schluckbeschwerden, ein beschwerlicher Toilettengang oder mögliche Inkontinenz dazu führen, dass ältere Menschen das Trinken vernachlässigen. Sie sollten, ähnlich wie Kinder, zum Trinken animiert werden. Das einfachste und beste Getränk ist Wasser, oder eine 1:2 Mischung von Saft und Wasser.

Bewegung und Sport bei hohen Temperaturen: Auch wer Sport treibt, sollte mehr trinken. Nicht nur, weil mehr Flüssigkeit über den Schweiß verloren geht. Sportler atmen auch mehr Wasserdampf aus. Je nach Sportart und Umgebungstemperatur werden 0,5 bis 2,5 Liter Flüssigkeit pro Stunde verschwitzt. Beim Schwitzen verliert der Körper zudem die Mineralstoffe Natrium, Chlorid, Kalium, Kalzium und Magnesium.

Abwechslung bei der Flüssigkeitsaufnahme

Mit einer abwechslungsreichen Getränkeauswahl und "Trink-Modi" fällt die Flüssigkeitsaufnahme leichter. So ist es durchaus ratsam, ein Glas Wasser gleich am Morgen nach dem Aufstehen zu trinken und am Arbeitsplatz eine Flasche Wasser bereitzustellen.

Auch beim Trinken tut Abwechslung gut. Bleibt man immerzu bei den gleichen Getränken, nimmt der Geschmackssinn durchaus ab und man nimmt weniger Flüssigkeit zu sich. Daher bieten etwa verdünnte Säfte sowie mit Zitrusfrüchten oder  Beeren versetzte Wasser und kalorienarme- oder freie Limonaden für Abwechslung. Wasser und kalorienfreie Getränke sollten der Grundstock der täglichen Flüssigkeitsaufnahme sein. Aber auch Obst und Gemüse wie Wassermelonen, Gurken oder Tomaten können zu einem ausgewogenen Wasserhaushalt beitragen, denn sie enthalten viel Flüssigkeit und versorgen den Körper zusätzlich mit Vitaminen.

  • reichlich trinken: Kinder mindestens 1 Liter, Erwachsene 1,5 bis zwei Liter am Tag
  • bei schwerer Arbeit und Sport bei heißen Temperaturen erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf bei Kindern auf zwei Liter, bei Erwachsenen auf drei bis vier Liter pro Tag
  • regelmäßig über den Tag verteilt trinken
  • Getränke abwechslungsreich gestalten, den Geschmack variieren
  • Kinder freuen sich über farbige und/oder leicht süßliche Getränke
  • handliche Trinkgefäße bieten Hilfs- und Pflegebedürftigen einen zusätzlichen "Trink-Anreiz"