Ergotherapie
Funktionelle Störungen erkennen und behandeln
Alle Patienten und Patientinnen, die zur stationären Behandlung ins ISZ kommen, durchlaufen zunächst ein einstündiges ergotherapeutisches Aufnahme-Assessment, um den funktionellen Status zu Beginn der Behandlung durch standardisierte Tests (z.B. Mobilität/DEMMI, Rückenschmerz/BPS, Funktionsprüfungen an Rumpf, Arm und Hand, Sensibilitätstest) zu erheben. Dabei werden behandlungsbedürftige Störungen identifiziert und ein Behandlungskonzept entwickelt, das anschließend in der Besprechung mit den Ärzten und Ärztinnen und anderen Therapeutengruppen abgestimmt wird.
Zu den Behandlungsansätzen und Zielen gehören:
- Beratung hinsichtlich Ergonomie am Arbeitsplatz oder zu Fragen der Hilfsmittelversorgung
- funktionelle Therapie durch Fachergotherapeuten und -therapeutinnen für den Abbau von pathologischen Haltungs- und Bewegungsmustern sowie den Aufbau physiologischer Funktionen
- Verbesserung von Gelenkfunktionen (auch Gelenkschutz), Verbesserung von Gleichgewicht, Koordination und Bewegungsabläufen, die im Rahmen zahlreicher Schmerzerkrankungen häufig beeinträchtigt sind
Bei einigen Schmerzbildern kommen ausgewählte Therapieverfahren zur Anwendung, beispielsweise die Spiegeltherapie im Rahmen eines CRPS (Chronic Regional Pain Syndrome/M. Sudeck). Bei Sensibilitätsstörungen wie neuropathischen Negativsymptomen erfolgt ein Sensibilitätstraining mit verschiedenen Materialien, um eine Verbesserung der Wahrnehmung zu erreichen und dabei möglichst auch Angstabbau (vor Berührung) und Schmerzlinderung zu bewirken.
Die Behandlungen erfolgen immer in enger Absprache mit den Physiotherapeuten und -therapeutinnen, um die Behandlungsfelder im Konsens zu definieren und dadurch die Behandlungserfolge zu optimieren.