Intensivmedizinerinnen und Intensivmediziner des AMEOS Klinikum Oldenburg können künftig mit Kolleginnen und Kollegen des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck in Echtzeit Vitaldaten der Patientinnen und Patienten austauschen und gemeinsame Visiten durchführen.

Die Chefärztin für Pneumologie und Fachärztin für Intensivmedizin im AMEOS Klinikum Oldenburg, Dr. med. Iris Koper, sagte zum Start des gemeinsamen Tele-Intensivmedizin-Projektes: „Wir nutzen die Tele-Intensivmedizin vor allem, um die Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation unseres zertifizierten Weaningzentrums bei der Beatmungsentwöhnung gemeinsam zu begleiten. Mit der Telemedizinischen Infrastruktur können die Patienten, die aus dem UKSH zur weiteren Behandlung ins AMEOS Klinikum Oldenburg verlegt werden sollen, bereits vor der Verlegung vorgestellt und gemeinsam besprochen werden.“ 

Tele-Intensivmedizin ist jedoch nicht allein auf die technische Dimension begrenzt: Ein vernetztes Gesamtsystem kann Daten aus verschiedenen Quellen sammeln, aggregieren und diese aufbereiten, um klinische Entscheidungen zu unterstützen. Dass grundsätzlich auch Expertinnen und Experten unterschiedlicher Disziplinen beratend an den Visiten teilnehmen können, stärke die Kompetenz und Qualität der Intensivmedizin von Krankenhäusern für die Patientinnen und Patienten im ländlichen Raum, so Dr. Iris Koper. 

Auch die Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des UKSH, Campus Lübeck, Prof. Dr. med. Carla Nau, erläuterte, dass die Nutzung von Digitalisierungstechnologien und die Vernetzung von Medizingeräten und IT-Systemen in der Intensivmedizin ein enormes Potenzial berge, um die klinische Patientenversorgung weiter zu verbessern.  

Das zunächst auf ein Jahr angelegte Tele-Intensivmedizin-Projekt ist eine Kooperation zwischen Telehealth Competence Center GmbH (TCC GmbH), dem UKSH, Campus Lübeck und dem AMEOS Klinikum Oldenburg.  

Foto: © AMEOS