AMEOS Neujahrsgruss 2025
Die AMEOS Gruppe wünscht Ihnen ein glückliches, friedliches und gesundes Jahr 2025.
2024 war für die AMEOS Gruppe erneut von vielen Herausforderungen geprägt. Die sichere Krankenhausversorgung in der Schweiz und in Deutschland ist infolge fehlender Refinanzierung der Kostensteigerungen in den Jahren 2022 und 2023 akut gefährdet. In diesen beiden Jahren sind für das durchschnittliche Krankenhaus die Kosten um 13 % stärker gestiegen als die Einnahmen (Preise), welche in der Schweiz erst verhandelt werden müssen und in Deutschland behördlich festgelegt werden. Einzig in Österreich werden die Krankenhäuser derzeit ausreichend finanziert.
Über Herausforderungen, Konzepte und Strategien zur Sicherung der zukünftigen Krankenhausversorgung diskutierten wir im Januar 2024 mit Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Bundes- und Landespolitik bei einem Parlamentarischen Abend und laden im März 2025 erneut zu einem Austausch ein.
2024 war aber auch ein erfolgreiches Jahr für die AMEOS Gruppe: wir haben in der psychiatrischen Versorgung in Ostholstein mit der Eröffnung des Zentrums für Intensiv-Psychiatrie in Heiligenhafen einen Meilenstein gesetzt.
Die Einrichtung umfasst 61 Behandlungsplätze auf drei geschützten Stationen: Allgemeinpsychiatrie, Gerontopsychiatrie und das Kompetenzzentrum für Menschen mit geistiger Behinderung. Investitionen in diesen Teil der Versorgung sind enorm wichtig, weshalb das Land Schleswig-Holstein das Bauprojekt mit 14,1 Mio. Euro förderte und AMEOS selbst zwei Millionen Euro aus Eigenmitteln investierte.
Auch in Anklam stehen alle Zeichen auf Zukunft: das 2019 begonnene Bauvorhaben, bei dem ein zweigeschossiger Neubau entstanden ist, der durch einen Übergang mit dem Klinikums-Altbau verbunden ist, konnte in diesem Jahr fertiggestellt werden. Es stellt einen sichtbaren Sprung für den gesamten Standort Anklam dar. Von einem kleinen Altbau hin zu einem modernen medizinischen Zentrum mitten in der Stadt mit stationärer, teilstationärer und ambulanter Behandlung. Ein wichtiger Beitrag für die zukunftsfähige Gesundheitsversorgung in der Region Vorpommern.
Im Februar haben wir den AMEOS Medizin Campus Halberstadt eröffnet, wo die Studierenden aus dem deutschsprachigen Medizinstudiengang an der Josip Juraj Strossmayer Universität Osijek ihre praktische Ausbildung absolvieren. AMEOS übernimmt mit diesem eigenen Medizinstudiengang gesellschaftliche Verantwortung und erweitert mit dem internationalen Studiengang seine Aus-, Fort-, und Weiterbildungsangebote, in die AMEOS jährlich bis zu 30 Millionen Euro investiert. Gewürdigt wurde dieses Engagement der AMEOS Gruppe bei den KU Awards: in der Kategorie Ausbildungsmarketing erhielt das Projekt den zweiten Platz.
In der Kategorie Sonderpreis erhielt das AMEOS Klinikum Ueckermünde den 3. Platz für ein aus meiner Sicht sehr wichtiges Projekt. Der Preis würdigt die wissenschaftlich fundierte, historische Aufarbeitung der Schicksale von rund 4.000 Patientinnen und Patienten, die zwischen 1939 und 1945 im Rahmen der NS-„Euthanasie“ ums Leben kamen. Besonders hervorgehoben wird die Entwicklung einer aktiven Erinnerungskultur am Klinikum durch Veranstaltungen, Gedenktage und die Einbindung der Schulen, um jungen Menschen die Geschichte zu vermitteln und das Bewusstsein für dieses dunkle Kapitel der Vergangenheit zu schaffen. Ich bin sehr stolz, dass wir aktiv die Aufarbeitung der Geschichte an diesem Ort mit einem Forschungsauftrag an die Medizinhistorikerin Dr. Kathleen Haack finanzieren.
Auch im Bereich Ausbildung haben wir in diesem Jahr wieder viele junge Menschen mit erfolgreichem Abschluss in den Beruf entlassen und freuen uns sehr darüber einen grossen Teil davon weiterhin in unseren Häusern beschäftigen zu dürfen. Ein Meilenstein in diesem Bereich war die Eröffnung des AMEOS Instituts West - Oberhausen. Theorie und Praxis der Pflegeausbildung kann dort nun unter einem Dach gelehrt werden - die 24 ersten Schülerinnen und Schüler des Instituts freuen sich sehr auf die neuen Herausforderungen.
Mit dem Ausbau unserer Erasmus-Projekte konnten wir auch die Attraktivität der Ausbildung erhöhen. In diesem Jahr waren wir mit vielen Schülerinnen und Schülern auf Bildungsreise in Kroatien und haben Ihnen einen Austausch mit ihren kroatischen Kolleginnen und Kollegen ermöglicht. Sie haben dort ausserdem ihr Fachwissen erweitert und nicht zuletzt wertvolle interkulturelle Erfahrung gesammelt.
Diese sammeln auch diejenigen Auszubildenden, die wir dank unserer Kooperation mit einer marokkanischen Pflegeschule am AMEOS Institut Nord ausbilden dürfen. Yahya Mizou ist einer dieser Auszubildenden und erreichte mit seinem Kurzvideo über die Arbeit in der forensischen Psychiatrie erst kürzlich Platz 2 beim Wettbewerb um den Pflege Azubi Award in Schleswig Holstein.
2025 wollen wir an diese Erfolge anknüpfen. In Schönebeck werden wir uns von jahrzehntelangen Doppelstrukturen verabschieden, die durch die räumliche Trennung der Klinik für Innere Medizin gegeben sind. Am Hauptstandort des AMEOS Klinikums Schönebeck wird dann ein Neubau entstanden sein, der alle Fachkliniken beherbergt. Das Projekt stellt die bisher grösste Einzelinvestition in der Geschichte der AMEOS Gruppe dar und sichert langfristig die medizinische Versorgung sicher. Auch das AMEOS Klinikum für forensische Psychiatrie und Psychotherapie Neustadt wird Anfang des Jahres seinen Neubau mit 60 Behandlungsplätzen eröffnen und gleichzeitig ein optimales Behandlungsumfeld für Patientinnen und Patienten sowie einen attraktiven Arbeitsplatz für die Mitarbeitenden bieten.
Ich freue mich auf diese und weitere Herausforderungen im Jahr 2025.
Dr. Axel Paeger und die AMEOS Gruppe