Digitaler Burnout und Medienabhängigkeit

Soziale Netzwerke, Nachrichtendienste, Streaming, Gaming, News-Ticker: Ein großer Teil unseres Lebens spielt sich bereits im Internet ab. Immer mehr Menschen spüren dabei digitalen Stress. Auch Medienabhängigkeit kann die Folge sein.

Für die meisten Menschen ist das Smartphone zum ständigen und dauerpräsenten Begleiter geworden. Wir nutzen das Internet als Informationsquelle und als Kommunikationsplattform – doch der Weg von einem produktiven Nutzungsverhalten hin zu einer zeitfressenden Zerstreuung ist nicht weit. Das ist nicht unproblematisch, denn diese Verhaltensweisen können großen Stress verursachen und sogar süchtig machen.

• Betroffene können sich kaum noch von ihrem Smartphone oder Laptop trennen und verbringen den Großteil ihres Tages online
• Auch wenn sie bereits negative Konsequenzen spüren - z.B. der Freundeskreis zieht sich zurück - können Betroffene ihr Verhalten nicht ändern
• Es treten Entzugserscheinungen auf, sobald das entsprechende Medium nicht erreichbar ist. Dazu gehören u.a. Nervosität, Schlafstörungen oder Aggressivität

Die zunehmende Verlagerung der Arbeit aber auch der Freizeitaktivitäten auf die digitale Welt hat einen hohen Preis: immer mehr Menschen spüren digitalen Stress. Doch gerade um Phasen unter großem Druck gut durchzustehen, benötigen wir Resonanz in Form positiver Rückmeldungen unseres Umfelds. Dieses Feedback ist häufig subtiler Art: ein kurzes Zunicken, Mimik, Gestik, flüchtige Berührungen - vieles davon Phänomene einer analogen Welt ohne gleichwertige digitale Entsprechung.

Um einen gesunden Umgang mit digitalen Medien zu lernen, bieten wir spezielle Lern- und Therapiemodule für Patientinnen und Patienten, Firmen und Führungskräfte an.

Unser Digital Transformation Program umfasst folgende Bereiche:

• Work Smart (Lernprogramm für Firmen)
• Personal Smart Space (Therapie und Training für Einzelpersonen bzw. Führungskräfte)

Am AMEOS Privatklinikum Bad Aussee beginnen wir die Therapie von Medienabhängigkeiten mit einer Auszeit vom Smartphone oder Laptop. Danach  wenden wir uns unseren Sinnen zu: Riechen, Schmecken, Hören und Fühlen – alles Fähigkeiten, die wir im Kleinkindalter entwickelt und die sich im permanenten Online-Sein zurückgebildet haben. Neben psychotherapeutischen Einzel- und Gruppengesprächen stehen vor allem die Existentielle Naturtherapie sowie die Natur- und Erlebnispädagogik im Zentrum der Behandlung. Mit ihrer Hilfe schaffen es die Betroffenen, ihre Sinne wieder zu reaktivieren und so aus der Abhängigkeitsspirale herauszukommen.