Erken Schröder (59) ist seit dem 1. November 2021 Leiterin Unternehmenskommunikation der AMEOS Gruppe. Sie verantwortet die Kommunikation, das Marketing und das Kooperationsmanagement für 18.000 Mitarbeitende in 107 Einrichtungen an den 60 Standorten in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland. Seit 2014 ist sie in verschiedenen Leitungsfunktionen in der Unternehmenskommunikation für die AMEOS Gruppe tätig.
In ihrer Position begleitet Erken Schröder die Entwicklung der neuen Arbeitgebermarke in Hinblick auf die Markenführung der AMEOS Gruppe.
Frau Schröder, wir arbeiten seit einiger Zeit zielstrebig an unserer neuen Arbeitgebermarke und der entsprechenden Umsetzung dieser. Warum ist es wichtig, diese zu definieren und neu zu gestalten?
Eine Aufgabe der Unternehmenskommunikation ist es, die AMEOS Gruppe als Marke zu positionieren, die Marke zu führen und eine Markenidentität, u.a. durch eine einheitliche Kommunikation im Zusammenspiel mit Erscheinungsbild, Wording und Design zu gestalten. Dies gilt auch für die Ansprache der Zielgruppen und für alle Kommunikationskanäle der internen und externen Kommunikation.
Die Arbeitgebermarke ist Bestandteil der Marke AMEOS. Ihre Zielgruppe sind die Mitarbeitenden und die Bewerberinnen und Bewerber. Wir erleben, dass sich der Arbeitsmarkt von einem Arbeitgebermarkt zu einem Arbeitnehmermarkt verändert hat.
Als Unternehmen finden wir uns vielfach in der Bewerberrolle um die Fachkräfte wieder. Mit den neu definierten Massnahmen für die Arbeitgebermarke wollen wir überzeugen. Damit dies erfolgreich gelingt, bedarf es nicht nur einer authentischen und glaubwürdigen Kommunikation, sondern auch einer konsistenten Erlebniswelt der gesamten Marke.
Fachkräftemangel, New Work, Generation Z – der Arbeitsmarkt hat in den letzten Jahren viel an Dynamik gewonnen. Wie erleben Sie das aus kommunikativer Sicht?
In einem sich verändernden Arbeitsmarkt ist es unerlässlich, die eigene Arbeitgebermarke regelmässig zu überprüfen und diese einem sich verändernden Markt anzupassen. Unsere Aufgabe ist, Veränderungen zu kennen, Erwartungen und Ziele unserer Mitarbeitenden und der zukünftigen Bewerberinnen und Bewerber zu verstehen und diese in unsere Kommunikationswelt einfliessen zu lassen. Konnte man viele Jahre mit einer eher klassischen Kommunikation punkten und mit Zahlen und Fakten überzeugen, bedarf es heute einer Erlebniswelt mit einer deutlich emotionaleren Ansprache und einer authentischen und erlebbaren Kommunikation. Authentisches Storytelling ist sowohl in der Image- als auch der Arbeitgebermarkenführung gefordert. Die Text- und Bildsprache muss gleichermassen glaubhaft, individuell und konsistent sein.
Gemeinsam mit dem Personalmanagement wollen wir kommunikativ erreichen, dass die AMEOS Gruppe für ihre Zielgruppen erlebbarer, authentischer und interessanter wird.
Wie gelingt das Zusammenspiel zwischen der AMEOS Unternehmensmarke und der neuen Arbeitgebermarke und warum ist dieses so relevant?
Die Arbeitgebermarke ist Bestandteil der Marke AMEOS. Das Zusammenspiel gelingt nur, wenn wir in einer Sprache kommunizieren. Nur so kann die Erlebniswelt der Marke AMEOS überzeugen und gewinnt Glaubwürdigkeit, Loyalität und Vertrauen.
Was sind Ihrer Meinung nach kommunikative Schwerpunkte, die im Rahmen der neuen Marke gesetzt werden sollten?
Mir ist wichtig, dass wir mit unseren kommunikativen Massnahmen die internen und externen Zielgruppen erreichen und mitnehmen, d.h. wir kommunizieren transparent durch und für alle Unternehmensbereiche und für interessierte Bewerberinnen und Bewerber. Dabei sind wir offen für Dialog und Austausch.
Wie holen Sie die Mitarbeitenden immer wieder zum aktuellen Stand ab? Wie kommunizieren Sie die anstehenden Veränderungen?
Unter dem Hashtag „Zum neuen Wir“ informieren wir regelmässig über unsere internen und externen Kommunikationskanäle. Unsere Zielgruppen erreichen wir über Beiträge, Veranstaltungen, Blogs und Podcasts im Intranet, Internet und auf den Sozialen Medien. Hier berichten wir über Ziele und Meilensteine der neuen Arbeitgebermarke und fordern zum offenen Dialog und Austausch auf.
In diesem Jahr liegen noch viele Projektschritte vor uns, auf welchen freuen Sie sich persönlich am meisten?
Ich freue mich darauf, wenn wir die neue Arbeitgebermarke für unsere Kolleginnen und Kollegen und für zukünftige Bewerberinnen und Bewerber sichtbar und erlebbar machen können. Dafür liegen noch viele Projektschritte vor uns. Die Projektgruppe treibt diese jedoch engagiert und mit grosser Professionalität und Begeisterung voran. Ich freue mich darauf.